Inhalt

Es ist eine bekannte Tatsache, dass 99 % aller Studien zu Therapie- und Trainingsmethoden lediglich auf männlichen Probanden basieren. Der Grund hierfür liegt in den komplexen hormonellen Schwankungen und Zyklen bei Frauen, welche die Forschung vor Herausforderungen stellen.

Ein signifikanter Unterschied zwischen Männern und Frauen ist der menstruale Zyklus, der Einfluss auf Hormone, Stoffwechsel, Leistung und das System aus Faszien und Bindegewebe hat. Die Hypophyse, als zentrales hormonelles Steuerungsorgan, koordiniert die hormonellen und metabolischen Prozesse und beeinflusst Wachstum sowie Reproduktion. Übergeordnet dazu ist der Hypothalamus, der regulierende Hormone produziert. Daraus ergibt sich eine hormonelle Steuerungspyramide, an deren Spitze der Hypothalamus, gefolgt von der Hypophyse und schließlich den Zielorganen wie Eierstöcken und Schilddrüse steht. Unser therapeutischer Ansatz betrachtet die Frau holistisch, wobei die Beschwerden im systemischen Kontext verstanden werden.

Diese Fortbildung integriert Diagnose- und Behandlungsmethoden aus verschiedenen Therapieansätzen zu einem kohärenten Behandlungskonzept für weibliche Patienten. Erwarte innovative Methoden und profitiere von den abgestimmten Lehrinhalten. Dieses Konzept erleichtert die Diagnose und Therapie von Störungen in der Frauengesundheit.

Inhalte umfassen:

• Die Rolle parietaler Strukturen für die Zirkulationsbalance.
• Der weibliche Urogenitaltrakt: Entwicklungsaspekte vom Embryo bis zum Erwachsenenalter und deren therapeutische Implikationen.
• Therapeutische Überlegungen und Techniken basierend auf einem erweiterten Verständnis der Körperorganisation.
• Die Auswirkungen hormoneller Regelkreise auf das Bindegewebe.
• Die Relevanz der Pille für Therapie, Rehabilitation und Training.
• Zyklusabhängige Therapie- und Trainingsgestaltung.
• Implikationen für den lumbosakralen Bereich.
• Viszerale Techniken für Blase, Uterus und Rektum.
• Die Einzigartigkeit des weiblichen Beckens.

Praxis:

• Hands-on Übungen in Kleingruppen.

Ziele

• Ein umfassendes Verständnis der Frauengesundheit und ihrer hormonellen Besonderheiten erlangen.
• Die Bedeutung parietaler Strukturen und des weiblichen Urogenitaltrakts verstehen.
• Diagnostische und therapeutische Ansätze aus Osteopathie, Manueller Therapie und neuraler Mobilisation für frauenspezifische Themen anwenden können.

Zielgruppe

Komplementärtherapeuten, Physiotherapeuten, Osteopathen, Masseure, Heilpraktiker